Billionen von Bakterien leben im menschlichen Darm, insbesondere im Dickdarm. Die Mikroorganismen bilden die natürliche Darmflora, manchmal auch Mikrobiom genannt. Ein gesundes Mikrobiom ist für den Körper ausgesprochen nützlich: Die Darmbakterien helfen bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen, verhindern, dass sich Krankheitserreger im Darm ausbreiten können, und tragen zum Funktionieren unseres Immunsystems bei. Außerdem regt die Darmflora die Darmbewegungen an und produziert das für die Blutgerinnung wichtige Vitamin K.
Ob Veränderungen der Darmflora Krankheiten wie das Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa hervorrufen können, ist wissenschaftlich noch nicht voll geklärt. So gibt es zwar Studien, die belegen, dass sich die Darmflora von Reizdarm-Patienten deutlich vom Mikrobiom gesunder Menschen unterscheidet. Ob diese Veränderung nun Ursache oder Folge der Erkrankung ist, ist aber unklar. Klar ist hingegen, dass Stress oder auch die Einnahme von Antibiotika die Darmflora ins Ungleichgewicht bringen können. Und dass ein gestörtes Gleichgewicht der Darmbakterien - etwa eine Dünndarm-Fehlbesiedlung - zu massiven Gesundheitsbeschwerden führen kann.
Was hilft der Darmflora?
Eine positive Wirkung auf die Darmflora wird vor allem den sogenannten Probiotika zugeschrieben. "Bei den Probiotika handelt es sich sozusagen um erwünschte Bewohner unseres Darms", erklärt Ernährungs-Doc Jörn Klasen. "Diese Bakterien - zum Teil auch Hefepilze - können dazu beitragen, die Barrierefunktion des Darms zu stärken und Krankheitserreger in Schach zu halten." Einige von ihnen stellen wertvolle Substanzen her - kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat oder Propionat beispielsweise, die Studien zufolge unter anderem bei der Gesunderhaltung von Nervenzellen helfen. Die Mikroorganismen kommen natürlicherweise in milchsauren Produkten vor, wie etwa Joghurt, Kefir, Buttermilch oder Sauerkraut. Zudem gibt es Probiotika in Kapsel- und Tropfenform, die als Arzneimittel verwendet werden und oft rezeptfrei erhältlich sind.
Voraussetzung für eine gesundheitsfördernde Wirkung von Probiotika ist, dass die verwendeten Bakterien und Hefen dort ankommen, wo sie hinsollen. Das heißt, sie müssen in ausreichend großer Menge im Lebens- oder Arzneimittel vorkommen, sie müssen die Passage durch Magen und Dünndarm überstehen und sich gegen die im Dickdarm vorherrschenden Bakterien durchsetzen. Zudem ist die Wirkung der Bakterien abhängig vom Krankheitsbild und vom eingesetzten Bakterienstamm, sie lässt sich nicht verallgemeinern. Es gibt zum Beispiel ein probiotisches Arzneimittel aus dem E.-coli-Stamm Nissle 1917, das bei kindlichen Durchfällen und der Colitis ulcerosa eingesetzt wird. In jedem Fall sollten Probiotika regelmäßig - Studien zufolge täglich und über Wochen - verzehrt werden, damit sie die Darmflora positiv beeinflussen.
"Bei gesunden Menschen reicht in der Regel aber schon eine ausgewogene Ernährung mit Gemüse und Vollkornprodukten, um das Mikrobiom im Gleichgewicht zu halten", sagt Ernährungs-Doc Matthias Riedl.
Neben Probiotika haben auch Präbiotika eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Darm. Anders als bei Probiotika handelt es sich bei ihnen aber nicht um Mikroorganismen, sondern um
Ballaststoffe, die vom Körper nicht verdaut werden.
Zu ihnen gehören Pflanzeninhaltsstoffe wie Inulin und Oligofruktose. Manche der "guten" Bakterien im Dickdarm stürzen sich geradezu auf die Präbiotika, verwerten sie bevorzugt und können sich dadurch vermehren. "Präbiotische Lebensmittel sorgen dafür, dass sich vor allem Bifidobakterien in unserem Darm wohlfühlen", sagt Ernährungs-Doc Anne Fleck. "Krank machende Bakterienstämme wie etwa Clostridien und bestimmte Arten von E. coli haben es dann schwerer, sich im Darm auszubreiten."
Zudem helfen Präbiotika bei Darmträgheit, Durchfall und Verstopfung.
Ernährung bei Colitis ulcerosa
Das sollten Sie im Haus haben: Eier, Zwieback, Karotten, Bananen, Naturreis, Brokkoli, Hühnchen.
Der Feind lauert im eigenen Körper: Die Colitis ulcerosa (zu Deutsch etwa: geschwürbildende Darmentzündung) zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Neben Morbus Crohn gehört sie zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Erhebungen zufolge sind davon in Deutschland mindestens 150.000 Menschen betroffen, nach einigen Schätzungen sogar doppelt so viele. Colitis ulcerosa ist vor allem in den Industrieländern und insbesondere in der städtischen Bevölkerung verbreitet.
Menschen mit Colitis ulcerosa tragen wegen wiederkehrender Durchfälle und der Schädigung ihrer Darmschleimhaut ein hohes Risiko für eine Mangelernährung.
Meist fehlen ihnen Eiweiß und Mikronährstoffe wie Kalzium, Eisen, Zink, Folsäure oder die Vitamine D und B12 - das schwächt den Körper zusätzlich.
Mangelernährung kann Rückfälle begünstigen, deswegen ist es so wichtig, auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu achten. Auch wenn es nicht "die Ernährung gegen Colitis" gibt:
Die Chance einer Ernährungstherapie bei Colitis ulcerosa liegt darin, die beschwerdefreie Zeit so lange wie möglich zu erhalten.
Die Ernährungsempfehlungen unterscheiden sich je nach dem Stadium der Erkrankung (Akutphase oder Ruhephase).
Liegen keine Diarrhoe (mehr als drei Stühle täglich) und kein sichtbares Blut im Stuhl vor, spricht man von Remission. Für diese Phase empfiehlt sich eine leichte Vollkost, die kalorien-, vitamin- und ballaststoffreich ist. Also reichlich Vollkornprodukte (fein geschrotet), Gemüse, mildes Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte, Eier. Lebensmittel und Zubereitungsverfahren, die häufig Beschwerden auslösen, sollten Sie meiden: etwa frittierte und fette Speisen wie Pommes frites, Geräuchertes, paniert Gebratenes, stark Gewürztes, zu heiße und zu kalte Speisen. Zum schonenden Kochen eignet sich am besten ein Dampfgarer.
Entzündungshemmende Nahrungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren (aus beispielsweise Leinöl, Lachs) und anthocyanhaltige Beeren, insbesondere Heidelbeeren, können helfen. Auch bis zu drei Tassen frisch gefilterter Kaffee am Tag wirken entzündungshemmend. Studien zeigen, dass Gerstengras die Darmschleimhaut "reparieren" kann, wenn man es regelmäßig anwendet. Es lindert Entzündungen und wirkt gegen Durchfall.
Im entzündlichen Schub werden oft nur wenige milde Lebensmittel vertragen. Häufig kommt es zu einer schubbedingten Zuckerunverträglichkeit (Laktose, Fruktose, Sorbit). Zusätzlich zu den Ernährungsempfehlungen für die Remissionsphase gelten daher besondere Empfehlungen für die Akutphase, um den entzündeten Dickdarm zu entlasten. Jedoch bleibt es wichtig, trotz der Angst vor Beschwerden möglichst abwechslungsreich zu essen, um Nährstoffdefizite zu vermeiden.
Meist gut verträglich |
Schlechter verträglich, nicht empfehlenswert |
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Brot und Backwaren, Getreide, Beilagen, Knabbergebäck |
Toastbrot, Mischbrot, helle Brötchen, Feinbrot ohne Körner, Zwieback, Hafer, Hirse, Weizen, Gerste, Quinoa, Amarant, Salzkartoffeln, Reis, Nudeln, Grieß |
Brot mit Körnern, Aufbackbrötchen, Pumpernickel, frisches Brot oder Hefegebäck, fertige Müslimischungen, verarbeitete Kartoffelprodukte (Pommes frites, Kroketten, Kartoffelsalat, Chips) |
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Süßes und Snacks (bei Bedarf eine kleine Handvoll am Tag) |
Butter-, Haferkekse, Obstkuchen, Biskuit, selbst gemachtes Gebäck aus Rühr- oder Quark-Öl-Teig |
Süßigkeiten/süße Backwaren wie Schokolade, Marzipan, Sahnetorte, Blätterteig, Schmalzgebäck; Schokolade, Marzipan, Chips, Flips, Cracker |
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Süßungsmittel |
Honig, Reissirup, Ahornsirup; nach individueller Verträglichkeit: Kokosblütensirup, Birkenzucker (Xylit) |
Süßstoffe (Cyclamat u. a.), Sorbit, Lactit, Isomalt | |||||||||||||||||||||
Obst |
Banane, Heidelbeeren, Honigmelone, Papaya; nach individueller Verträglichkeit: andere Beerenfrüchte wie Erdbeeren, Himbeeren, Aprikose, Pfirsich
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Apfel, Birne, Kirschen, Johannisbeeren, Mandarine, Orange, Pflaumen, Stachelbeeren, Weintrauben; Trockenobst, gezuckerte Früchte |
In unserem Darm wohnen Billionen Bakterien - zusammen bilden sie die sogenannte Darmflora. In Dünndarm und Dickdarm leben jeweils unterschiedliche Bakterienfamilien mit unterschiedlichen Funktionen und Fähigkeiten. Es gibt mindestens 1.000 verschiedene Arten. Die meisten sind im Dickdarm ansässig: Sie helfen, aus den dort ankommenden unverdaulichen Nahrungsresten noch Verwertbares herauszuholen. Dagegen finden sich vergleichsweise wenig Keime im Dünndarm. Dort filtert unser Körper Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette aus dem Nahrungsbrei heraus. Eine Schleimhautklappe vom Dünn- zum Dickdarm hin soll verhindern, dass Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm übersiedeln, damit die Bakterien sich nicht über die Nährstoffe hermachen, die unser Körper braucht. Ist die Darmmotorik gestört und die Funktion der Klappe beeinträchtigt, können die Dickdarmbewohner sich aber doch dahin ausbreiten, wo sie nicht hingehören.
Dann spricht man von einer Dünndarm-Fehlbesiedlung (DDFB).
Sind die Dickdarm-Bakterien im Dünndarm und essen sich am Nahrungsbrei satt, dann produzieren sie Gase, die beim Patienten ein paar Stunden nach dem Essen Bauchschmerzen, Blähbauch und Völlegefühl verursachen, mitunter auch Durchfall oder Übelkeit. Durch den Stoffwechsel der Bakterien können Säuren entstehen, die die Darmwand angreifen und die Nährstoffaufnahme behindern. Folge kann unter anderem eine Störung der Fettverdauung sein: Der Stuhl ist lehmfarben, glänzend und riecht scharf (sogenannter Fettstuhl). Manchmal entsteht eine Blutarmut, die durch einen Mangel an Vitamin B12 verursacht wird. Die Bakterien nutzen das Vitamin nämlich selbst und entziehen es so dem Körper. Mögliche Symptome sind weiterhin
Therapie
Liegt eine Grunderkrankung als Ursache für die Dünndarm-Fehlbesiedlung vor, muss sie gezielt behandelt werden. In einigen Fällen kann ein operativer Eingriff nötig sein. Gehen mit der Dünndarm-Fehlbesiedlung Mangelerscheinungen einher, können vorübergehend spezielle Präparate nötig sein, um beispielsweise den Vitaminmangel auszugleichen.
Vielfach verordnen Ärzte zur Therapie der Dünndarm-Fehlbesiedlung ein Antibiotikum, häufig Rifaximin. Hilft dieses, spricht man von einer antibiotikaresponsiven Enteritis. Nachteil einer antibiotischen Therapie ist, dass dabei auch gesunde Darmbakterien gestört werden.
Zudem kann es schon wenige Woche nach Ende der Therapie zu einer neuen Fehlbesiedlung des Darms kommen.
Ziel ist es, die Dickdarm-Bakterien, die sich fälschlich im Dünndarm angesiedelt haben, "auszuhungern". Dazu wird ihnen über einige Wochen ihre Nahrungsgrundlage entzogen: Kohlenhydrate, insbesondere aus Weißmehl und Zucker.
Anschließend werden Kohlenhydrate langsam und schrittweise wieder eingeführt – nach individueller Verträglichkeit. Bleiben Sie vorsichtig mit Weizen und Zucker. Treten erneut Beschwerden auf, lassen Sie das Lebensmittel wieder weg.
Eine Ernährungsumstellung sollten Sie grundsätzlich mit Ihrem Arzt besprechen.
6 Wochen lang Null-Zucker-Diät:
Nach den 6 Wochen:
Getreidesorten allmählich wieder einführen - zunächst Buchweizen, Roggen, Dinkel.
Aber verzichten Sie weiterhin komplett auf Weizen!
Hefe-Extrakte (lebende Hefepilze) wirken probiotisch, sie regulieren die Darmflora und enthalten B-Vitamine, die gut für die Haut und die Zuckerverdauung sind.
Präbiotische Lebensmittel - z. B. Artischocken, Chicorée, Zwiebeln, Topinambur oder Löwenzahn, der zudem noch Bitterstoffe enthält – können beim Erhalt einer gesunden Darmflora helfen.
Süßigkeiten erst ganz langsam wieder einführen: z. B. dunkle Schokolade (mind. 70 % Kakao),
Kekse aus Dinkel-Hafer, Dattelkonfekt mit Mandeln und Nüssen.
Ernährung bei Morbus Crohn (in der Ruhephase)
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Brot und Backwaren, Getreide, Beilagen, Knabbergebäck | Mischbrot, Brötchen ohne Körner, Feinbrot ohne Körner, Zwieback, Hafer, Hirse, Gerste, Quinoa, Amarant, Salzkartoffeln, Reis, Nudeln, Grieß; Vorsicht bei Weizenprodukten |
Brot mit Körnern, Aufbackbrötchen, Pumpernickel, frisches Hefegebäck, fertige Müslimischungen, verarbeitete Kartoffelprodukte (Pommes frites, Kroketten, Kartoffelsalat,
Chips). bei Verengungen/Stenosen nicht empfehlenswert: Vollkornmehl, Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Getreideflocken |
Süßwaren, Süßungsmittel, Zusatzstoffe |
Nur in Maßen! Butter-, Haferkekse, Obstkuchen, Biskuit, Gebäck aus Rühr- oder Quark-Öl-Teig; Wenig süßen, z. B. mit: Zucker, Honig, Reissirup, Süßungsmittel (Cyclamat, Saccharin) |
Schokolade, Marzipan, süße und fette Backwaren wie Sahnetorte, Blätterteig, Schmalzgebäck; Zuckeraustauschstoffe wie Xylit, Sorbit, Lactit, Isomalt; Emulgatoren wie E433, E466 |
Obst (Kerne entfernen, ggf. pürieren) | Heidelbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Banane, Melone, Papaya; Vorsicht bei Apfel, Birne, Mandarine, Orange, Kiwi, Aprikose und Pfirsich (nur geschält), Oliven | Ananas, Feigen, Weintrauben, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Kirschen, Pflaumen, Rhabarber, Trockenobst |
Gemüse |
Milde Gemüsesorten wie Zucchini, Brokkoli, Fenchel, Möhren, Spargel, Kohlrabi, rote Bete, grüne Bohnen und junge Erbsen, Tomaten (ggf. ohne Haut oder püriert); Vorsicht bei blähendem Gemüse und Hülsenfrüchten, Auberginen, Artischocken, dicken Bohnen, weißen Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Kohl, Paprika mit Haut, Rettich, Sauerkraut |
bei Verengungen/Stenosen nicht empfehlenswert: Kürbis, Mais, Mangold, Pilze, Salat, Spinat, Salatgurke, Steckrübe |
Nüsse und Samen | In Maßen bzw. gut gekaut: gemahlene Nüsse, Sesam, Sonnenblumenkerne, Mandelmus, Flohsamenschalen (außer: s. rechts) |
Ganze Nüsse, Kerne und Samen; geröstete und gesalzene Nüsse; bei Verengungen/Stenosen nicht empfehlenswert: Flohsamenschalen |
Fette und Öle | In Maßen: Olivenöl, omega-3-haltige Pflanzenöle wie Chia- oder Leinöl*), Rapsöl, Walnussöl, Weizenkeimöl*), Butter, Kaltpressölmargarine | Normale Margarine, Schmalz, Mayonnaise |
Getränke (ca. 2-3 Liter/Tag) |
Stilles Wasser, ungezuckerte Kräutertees wie Kamille-, Fenchel-, Melissentee, stark verdünnte Obstsäfte (Apfel, Birne, Banane), wenig: Kaffee, Espresso, schwarzer Tee | Alkohol, kohlensäure-, und zuckerhaltige Getränke, eisgekühlte Getränke, pure Fruchtsäfte, Pfefferminztee |
Fisch und Meeresfrüchte (2 Portionen/Woche) |
Seelachs, Dorsch, Kabeljau, Zander, Forelle, Scholle, Seehecht, Wels, Lengfisch, Schalentiere wie Kraben und Hummer Je nach Fettverträglichkeit: Fettfische und Geräuchertes wie Makrele, Lachs, Hering, Thunfisch |
Fischkonserven, Fischsalate, panierter Fisch |
Wurstwaren und Fleisch | Fettarmes Fleisch: Huhn, Pute, mageres Rind- oder Kalbfleisch, Kaninchen, Wild, Bockwurst, Kassler, Mortadella, Geflügelwurst, Koch- und Bierschinken, Corned Beef, Sülze | Fettes Fleisch: Ente, Gans, Schweinebraten, Salami, Streichwurst, Cervelatwurst |
Eier, Milchprodukte, Käse |
Weichgekochtes Ei, Spiegelei, Rührei, Omelett; Naturjoghurt, Buttermilch, Dickmilch, Quark (bis 20 % Fettgehalt), Frischkäse, fettarmer Schnittkäse, saure Sahne, Mozzarella |
Hartgekochtes Ei, Eiersalat; größere Mengen Sahne, Schmand, Creme fraiche, lang gereifte Käse, Schimmelkäse |
*) Herstellung unter Ausschluss von Sauerstoff, Hitze und Licht (Oxyguard/omega-safe).
Die Lebensmittelempfehlungen gelten nur für die komplette Remission (Ruhephase). Bitte beachten Sie die besonderen Empfehlungen für die Akutphase.
Geeignete Ernährung in der Akutphase
Im entzündlichen Schub werden oft nur wenige, milde Lebensmittel vertragen. Jedoch ist es wichtig, trotz der Angst vor Beschwerden möglichst
abwechslungsreich zu essen, um Nährstoffdefizite zu vermeiden.
Empfehlungen und Hinweise für die Akutphase:
Essen Sie in Ruhe, und kauen Sie lange und gründlich.
Nehmen Sie etwa 6-7 kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich.
Entlasten Sie den Darm, indem Sie wenig Ballaststoffe essen. Leicht verdaulich sind die Kohlenhydrate aus Weißbrot oder geschältem Reis.
Haferschleim (in Wasser aufgekochte Haferflocken) schont ebenso wie ein Brei aus Hirseschmelzflocken den Darm und liefert wichtige Nährstoffe. Meist gut verträglich sind auch pürierte Suppen aus mildem Gemüse wie Kartoffeln, Blumenkohl, Brokkoli oder Zucchini.
Fisch, Fleisch und Eier beugen Eiweißmangel vor. Besser nicht aus der Bratpfanne, sondern gekocht, gedünstet oder im Ofen gegart.
Häufig kommt es zu einer schubbedingten Zuckerunverträglichkeit (Laktose, Fruktose, Sorbit), sodass Milchprodukte, Gemüse mit Schale und manche Obstsorten schwere Blähungen auslösen.
Durch die häufigen Durchfälle kommt es zu starkem Flüssigkeitsverlust – trinken Sie 2-3 Liter am Tag: am besten milde, ungesüßte Kräutertees (Kamille, Fenchel oder Pfefferminze), Grüntee oder stilles Mineralwasser.
Auch Heidelbeer-Muttersaft wird empfohlen.
Durch die Gabe von 1-2 EL Traubenzucker und 3 g Kochsalz auf 1 Liter Wasser oder Tee können Sie bei starkem Durchfall dem Elektrolyt-Verlust entgegenwirken.
Während eines Schubs kann es zu einem Nährstoffmangel kommen, vor allem an Kalzium, Eisen, Folsäure oder den Vitaminen D und B12.
Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt können Nahrungsergänzungen sinnvoll sein.
Diese Lebensmittel sollten Sie für einen Schub immer im Haus haben:
Zwieback und Knäckebrot (ohne Körner) Mandarinen (aus der Dose) und Bananen Babykost im Glas Tiefkühlgemüse (Möhren, Zucchini, Brokkoli) Tiefkühlfisch (ohne Panade) Reis-, Hirse- und Haferschmelzflocken Haferdrinks Eier, Butter, Quark
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